Biografie

Meister Elahi (1895–1974), bekannt als Ostad Elahi
Bevor wir uns dem Hauptthema der „Biologie der Quantendimension“¹ zuwenden, muss zunächst die Frage geklärt werden: Wer war Ostad Elahi?

Die folgenden Informationen stammen aus veröffentlichten biografischen Quellen².
Meister Nur Ali Elahi, international bekannt als Ostad Elahi, wurde am 11. September 1895 in Dscheyhunabad, Westiran, geboren. Er wuchs in einem Umfeld auf, das tief von Spiritualität durchdrungen war. Sein Vater, Hadsch Nemat³, war eine bedeutende Persönlichkeit innerhalb der spirituellen Tradition der Ahl-e Haqq. Ostad Elahi entwickelte sich zu einem modernen Denker, Philosophen und Mystiker – einem herausragenden Musiker und Erben eines jahrhundertealten spirituellen Erbes.

Beruflich war er Richter. Parallel zu seiner juristischen Laufbahn entwickelte er ein spirituelles System, das er als „Quintessenz aller göttlichen Religionen“⁴ bezeichnete. Dieses System betont sowohl die materielle als auch – wie er es ausdrückte – die quantenhaften Dimensionen des Menschen⁵.

„Jeder Mensch muss im Alltag ein Gleichgewicht zwischen vier wesentlichen Aspekten wahren: dem Jenseits und dem irdischen Leben, sowie zwischen Seele und Körper.“ — Ostad Elahi

Das von Ostad Elahi entwickelte spirituelle System ermöglicht der Seele eine schnellere, umfassendere und risikoärmere Entwicklung in Richtung Vollkommenheit. Ostad erklärte ausdrücklich, dass jeder, der sich auf den Weg der spirituellen Vervollkommnung begeben will, sich mit der materiellen Welt auseinandersetzen muss, um das notwendige erfahrungsbasierte Wissen⁶ zu erlangen.

Er lehnte Isolation und gesellschaftlichen Rückzug entschieden ab, da diese die essenzielle Praxis von „Erfahrung und Umsetzung“ verhindern – ein grundlegender Prozess für die Entwicklung der Seele.

Dieser Prozess betont zentrale Prioritäten, die der spirituelle Suchende bedingungslos lernen und anwenden muss. Die spirituelle Vervollkommnung ist ein langfristiges Unterfangen, das über den physischen Tod hinaus andauert. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Seele über einen bestimmten Zeitraum hinweg mehrfach in diese Welt zurückkehrt⁷, bis sie ein spezifisches Maß an geistiger Reife erreicht.

Diese Form der Rückkehr – von Ostad Elahi klar definiert, beschrieben und als „Prozess der Vervollkommnung durch die aufsteigende Methode“ benannt – unterscheidet sich grundlegend von den herkömmlichen Vorstellungen der Reinkarnation. Ein wesentlicher Unterschied ist:

• Nach der Reinkarnationslehre:
  Die Seele eines Lebewesens erscheint unmittelbar nach dem physischen Tod in einem neu entstandenen menschlichen oder tierischen Körper wieder – einem Körper, der entweder seelenlos oder neu erschaffen ist. Es gibt keine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl solcher Wiedergeburten; die Seele kann in jedes mineralische, pflanzliche, tierische oder menschliche Wesen übergehen, das keine Seele besitzt. Laut der Lehre der aufsteigenden Methode ist ein solches Szenario jedoch vollkommen unhaltbar. Wie später in dieser Arbeit erläutert wird, besitzt jede manifeste Existenz notwendigerweise eine Seele. Darüber hinaus kennt die Reinkarnation keine zeitlichen Begrenzungen für solche Verkörperungen.

• Nach Ostad Elahis Lehre:
  Das Wiedererscheinen der Seele in einem anderen Leben und Körper folgt stets einer kontinuierlichen und aufsteigenden Bewegung. So wird z. B. eine Pflanzenseele nicht als Mineral reinkarniert, sondern tritt auf einer höheren Stufe innerhalb des Pflanzenreichs oder – unter bestimmten Bedingungen – in einfacher tierischer Form erneut auf. Solche Übergänge erfolgen niemals isoliert, sondern in Gruppen mehrerer Seelen mit vergleichbarem Entwicklungsstand⁸. Diese Transformationen finden zudem innerhalb eines definierten Zeitrahmens statt.



Es ist zu beachten, dass Ostad Elahis Lehre zu diesem Thema weit umfassender ist, als hier dargestellt werden kann. Ich beabsichtige, diesen Themenkomplex an anderer Stelle ausführlich zu untersuchen. Die spezifischen Disziplinen, Bedingungen und Rahmenbedingungen, die eine Seele zur Vervollkommnung benötigt, bilden ein eigenständiges Feld seiner Lehren – eines, das den Rahmen dieser Artikelserie sprengt und eine eigene Abhandlung verlangt.